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  • Josette Andreae-Lipinski

BÜROKRATIE FOR IT‘S BEST

16./17.09.2019

Am Montag stand nun endlich das Gespräch mit der Chefin vom Health Center auf dem Programm, der ich das Seifenprojekt vorstellen durfte. Ich traf auf eine ausgesprochen kompetente und freundliche Frau, die sich als Florence vorstellte. Nachdem auch wir uns alle vorgestellt hatten (Paul und Nicole waren auch dabei), hat sie mir viele Fragen zu der Seife gestellt und mir ihre vollste Unterstützung zugesagt. Sie unterstützt alles gerne, was zur Gesundheit von Mutter und Kind beiträgt. Sie hat auch gefragt wie wir das mit dem Feedback machen und ob ich die Seife auch nachbestellen kann.

Hier ist es Ungeheuer wichtig, sich an den Hierarchien zu orientieren, ohne das okay von wichtigen Personen geht hier nichts.

Zum Schluss musste ich noch mit ihrem Mann telefonieren, der deutsch spricht da seine Mutter wohl aus der Nähe von Hamburg kommt. Alles in allem ein sehr gutes Meeting

.


Danach sind wir noch zu einer Schule gefahren, in die ein von Meeting Bismarck betreuter Junge geht. Wonder sitzt im Rollstuhl und Nicole möchte sich um eine Rampe zu kümmern, damit die Mutter ihn ohne Probleme ins Klassenzimmer schieben kann.

Zuerst Gespräch mit dem Headmaster, dann Besichtigung der Klassenräume (kaum intakte Bänke und Sitzgelegenheiten), danach wurde ein Handwerker gerufen, der mittels Fuss vor Fuss setzen die Maße ermittelte und dann im Kopf ausrechnete, was er alles braucht. So schnell geht das bei uns mit Handwerkern leider nie.

Für die Wegstrecken muss man aufgrund der schlechten Straßen, immer viel Zeit einplanen. Auch Gespräche und Verhandlungen brauchen ihren Raum und ihre Zeit, also plant man lieber keine Termine mehr ein, wenn man irgendwohin muss.

Was hat Sonja Liggett-Igelmund mir so schön geschrieben, "Wir haben die Uhr, die Afrikaner die Zeit".

Auf dem Rückweg hat Michael uns dann noch gekochten Mais mit Salz besorgt, köstlich!!!!



Dienstag waren dann fast alle Kolleginnen wieder zu einer Fortbildung, daher haben Sister Harriet und ich uns um die Vorsorgeuntersuchungen gekümmert. Auch hier geht alles in Ruhe und ohne Hektik ab. Solange das Labor geöffnet hat, gehen die Frauen dorthin zur Blutuntersuchung, wenn es aber geschlossen ist, werden die Schnelltests von den Hebammen selbst durchgeführt.

So ganz bin ich noch nicht durch die vielen Hefte, Bücher und Zettel gestiegen, die hier ausgefüllt werden müssen....natürlich alles per Hand.

Ja und dann habe ich Dienstag Abend meine zweite Geburt machen dürfen. Ein schöner Abschluss für den Tag. Diese Mutter hat ihr siebtes Kind bekommen, was hier keine Seltenheit ist, auch wenn die Hebammen und Krankenschwestern eine intensive Aufklärung über Verhütung machen.

Mein Dienstags-Baby, ein Mädchen


Ihr seht, es gibt immer wieder neue Erlebnisse und jeden Tag etwas zu lernen.

Herzlichst

Eure Josette

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